Die dänische Südsee mit seinen vielen Inseln macht nach einem einmaligen Besuch bereits Lust auf mehr. Im September 2007 wurde dort ein Fernwanderweg eröffnet, welcher neben Seglern auch Wanderer anziehen soll.
Geschaffen wurde der weitläufige Inselmeerweg (auch „Øhavsti“ genannt) unter anderem von dem Biologen Rico Boye Jensen. Sein Ziel war es, nicht nur einen 200 Kilometer langen Fernwanderweg zu schaffen, sondern Touristen etwas über die Geschichte Dänemarks und des Meeres zu erzählen. Zudem wollte er auch Landratten für die südlichen Gefilde begeistern.
Jensen ist vor allem durch seine lebhafte Ausdrucksweise bekannt. So gelingt es dem Biologen zum Beispiel mit wenigen Worten Bilder von beeindruckenden Eismassen oder auch von der Entstehungsgeschichte des Meeres für die Augen seiner Gesprächspartner sichtbar zu machen. Auf dem Meer sind im Laufe der Zeit 55 Inseln entstanden.
Durch die Erschaffung des Fernwanderweges können Besucher unter anderem den höchsten Gipfel der Fünischen Alpen, den 127 Meter hohen Lerbjerg erklimmen, welcher einen landschaftlich herrlichen Blick auf die dänische Natur bietet. In der Vergangenheit gab es an diesem Ort in erster Linie eintönige Weihnachtsbaumplantagen.
Für einen Umbruch sorgten erst neue Besitzer. So „kümmerten“ sich fortan wallisische Rinder um den Erhalt der Weidelandschaft, welche seit dem 19. Jahrhundert vor allem Künstler in den Bann zieht.
Der Wanderweg führt vorbei an der beschaulichen Hafenstadt Faaborg, wo neben einigen Sehenswürdigkeiten auch viele lokale Köstlichkeiten am Wegrand auf die Besucher warten. Der Hafen von Faarborg stellt ebenfalls das Eingangstor zwischen den Inseln Ærø, Lyø, Avernakø oder Bjørnø dar, welche von dort aus gut erreichbar sind.
Die Insel Lyø zeichnet sich vor allem durch Vertrauen und Gastfreundlichkeit aus. Hier ist jeder herzlich willkommen.
Die Eröffnung des Fernwanderweges war zunächst mit zahlreichen Gesprächen und Problemen verbunden. Durch einige Sponsoren gelang das Vorhaben schließlich.
Auf der Reise zu den vielen Inseln werden Besucher immer wieder andere Gesichter Dänermarks kennenlernen.
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